Bad Orb liegt inmitten der dicht bewaldeten Bergen des Naturpark Spessart, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands.
Die Salzgewinnung aus mehreren Solequellen prägte das mittelalterliche und frühneuzeitliche Stadtbild bis zum 19. Jahrhundert. So liegt Bad Orb an der alten Handels- und Salzstraße durch den Spessart, dem sog. Eselsweg. Darüber wurde in früheren Zeiten das Orber Salz zur Verschiffung an den Main transportiert.
Die Salzgewinnung erfolgte anfangs innerhalb der Stadtmauern am heutigen „Solplatz“ durch Eindampfen der Sole in großen Sudkesseln. Im 18. Jahrhundert errichtete man auf dem heutigen Kurparkgelände, etwas außerhalb der Stadtmauern, eine neue Saline mit Sudhäusern, Salzmagazinen, Werkstätten und 10 Gradierwerken mit Dornwänden. Die Sole rieselte mehrmals auf einer Gesamtlänge von 2.050 Metern über das Schwarzdornreisig, um die Konzentration und Reinheit des salzhaltigen Wassers zu erhöhen.
Die salzhaltigen Quellen bilden die Grundlage für den Kurbetrieb
Anfangs des 19. Jahrhunderts wurden Erste Überlegungen angestellt, das Naturprodukt Sole alternativ medizinisch zu nutzen. Bereits 1837 wurde die erste Solbadeanstalt mit 8 Badekabinetten eröffnet, ab etwa 1900 etablierte sich der professionelle Kurbetrieb in Bad Orb. Seit 1909 ist Bad Orb staatlich anerkanntes Heilbad.